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Rückschläge: Comeback stärker als je zuvor

Aktualisiert: 4. Aug.


Rückschläge: Comeback stärker als je zuvor

Jeder Fußballer kennt sie: Rückschläge. Sei es eine schwere Verletzung, eine bittere Niederlage im entscheidenden Spiel oder die Nicht-Nominierung für den Kader – solche Momente tun weh. Aber sie gehören zum Sport dazu. Entscheidend ist, was du daraus machst. Das abgedroschene Motto “Was dich nicht umhaut, macht dich stärker” enthält viel Wahres: In jedem Rückschlag steckt eine Chance für enormes Wachstum.


Nimm zum Beispiel Verletzungen. Kaum etwas frustriert so sehr, wie zuschauen zu müssen, während die Kollegen kicken. Doch gerade hier zeigt sich mentale Stärke. Der erste Schritt: Akzeptanz. Ring nicht monatelang mit dem “Warum ich?”, sondern akzeptiere die Realität und fokussiere dich auf die Reha. Setz dir kleine Ziele – heute 5° mehr Beugung im Knie, morgen 10 Minuten länger schmerzfrei gehen. Feier diese Mini-Fortschritte. Viele Sportler berichten, dass sie mental gereift aus Verletzungen zurückkamen. Sie lernten, Geduld zu haben und ihren Körper neu kennen. Mentaltraining kann in dieser Phase ein

Gamechanger sein: Visualisiere z.B., wie dein Gewebe heilt, stell dir vor, wie du wieder aufläufst, spüre dieses Gefühl im Voraus. Das ist nicht esoterisch, sondern kann tatsächlich Heilungsprozesse unterstützen. So hat es etwa Florian Dietz (1. FC Köln) gemacht: Nach Kreuzbandriss arbeitete er mit mentalen Techniken – Visualisierung, Meditation – um die Genesung zu fördern, und stand deutlich schneller als erwartet wieder auf dem Platz. Sein Kopf hat dem Körper geholfen, schneller zu genesen.


Bei sportlichen Rückschlägen – zum Beispiel wenn ihr den Aufstieg in letzter Sekunde verpasst oder du einen entscheidenden Elfer verschossen hast – gilt ähnliches. Erlaube dir zunächst die Enttäuschung. Es ist okay, zu weinen, sauer zu sein oder ein paar Tage down. Aber leg dann einen Cut. Analysiere möglichst sachlich: Warum ist es schiefgelaufen? Lerne daraus. Und dann: Abhaken und nach vorne blicken. Klingt leicht, ist schwer – doch enorm wichtig. Viele bleiben in der Vergangenheit hängen (“Hätten wir nur...”). Aber das nützt nichts. Stell dir stattdessen die Frage: “Was kann ich jetzt tun, um stärker zurückzukommen?” Vielleicht extra Elfmeter üben. Vielleicht an deiner Fitness schrauben, damit du im nächsten großen Spiel noch fitter bist. Einen Rückschlag zu nutzen heißt immer, aktiv zu werden. Das Gefühl der Ohnmacht verschwindet, sobald du wieder handelst.


Manchmal sind Rückschläge auch Wegweiser. Wirst du z.B. vom Trainer aussortiert oder schaffst beim Probetraining den Cut nicht, frag dich: War das überhaupt der richtige Weg für dich? Manchmal öffnet erst ein scheinbares Ende eine neue Tür. Vielleicht findest du bei einem anderen Verein viel mehr Spielzeit und blühst dort auf. Oder eine Positionsumstellung ergibt sich aus einer Krise – und plötzlich passt die neue Rolle perfekt zu dir. Habe den Mut, solche Richtungswechsel anzunehmen. Oft zeigt die Rückschau: “Gut, dass das damals passiert ist, sonst wäre ich nie hier gelandet.”


Wichtig bei Rückschlägen: Hol dir Unterstützung. Du musst da nicht alleine durch. Familie, Freunde, Teamkollegen, Trainer, sogar Fans – es gibt mehr Menschen, als du denkst, die hinter dir stehen. Sprich über deine Enttäuschung, teile deine Sorgen. Allein das Aussprechen kann Druck wegnehmen. Vielleicht hörst du von älteren Spielern ihre Geschichten, wie sie zurückkamen. Das gibt Zuversicht. Niemand erwartet, dass du Superman bist, der alles schluckt und sofort weitermacht. Stärke zeigt sich auch darin, Hilfe anzunehmen und emotional offen zu sein.


Ein zentraler Gedanke: Dein Mindset entscheidet, ob ein Rückschlag dich schlechter oder besser macht. Sieh dich als jemanden, der immer etwas daraus lernen kann. Hast du z.B. eine lange Durststrecke ohne Tor? Statt dich fertigzumachen (“Ich treff eh nicht mehr”), nutze die Zeit, um andere Aspekte zu verbessern – Zweikampfverhalten, Assists, Defensive mithelfen. So bleibst du wertvoll fürs Team und nimmst den Druck von der einen Sache. Das Tor wird dann irgendwann fallen, meist wenn du es nicht erzwingst.


Feiere deine Comebacks! Wenn du nach Verletzung dein erstes Spiel machst, genieß es bewusst – egal wie’s läuft. Du hast es zurück geschafft, das ist ein Sieg für sich. Oder wenn du nach einer Krise merkst “Jetzt läuft’s wieder”, dann klopf dir ruhig mal selbst auf die Schulter. Diese positive Selbstverstärkung ist wichtig, um zukünftig noch resilenter zu sein.


Zum Abschluss ein Gedanke: Die Karriere eines Fußballers ist selten eine gerade Linie nach oben. Sie gleicht eher einer Berg-und-Tal-Bahn. Die Täler formen deinen Charakter, die Gipfel feierst du dann umso mehr. Jeder Rückschlag, den du gemeistert hast, gibt dir das Vertrauen für die Zukunft, dass du alles packen kannst. Also, egal was dich trifft – verletzungsbedingte Pause, Formtief, sportliche Enttäuschung – sag dir: “Okay, Challenge accepted. Ich komme stärker zurück.” Mit dieser Haltung bist du schon auf dem besten Weg, aus jedem Knockdown ein großartiges Comeback zu machen.

 
 
 

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