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Selbstführung: Werde Kapitän deiner eigenen Karriere

Hast du schon mal das Gefühl gehabt, deine Fußballkarriere läuft irgendwie von allein – Trainer, Berater, Eltern ziehen an dir, und du funktionierst nur? Dann wird es Zeit für Selbstführung. Das bedeutet: das Steuer selbst in die Hand nehmen. Anstatt dich treiben zu lassen, wirst du zum aktiven Gestalter deiner sportlichen Laufbahn. Sportpsychologen sagen klar: Die wichtigsten mentalen Fähigkeiten erfolgreicher Spieler sind Aspekte der Selbstführung – zum Beispiel Fokus, Konzentration sowie Gedanken- und Emotionskontrolle. Anders gesagt: Wie gut du dich selbst organisierst, disziplinierst und motivierst, entscheidet maßgeblich über deinen Erfolg.


Selbstführung beginnt im Alltag. Disziplin ist ein großes Stichwort. Bist du bereit, extra zu trainieren, auch wenn keiner zuschaut? Stehst du pünktlich auf, achtest auf Ernährung und genügend Schlaf, ohne dass jemand dich dazu zwingt? Top-Spieler zeichnet aus, dass sie härter an sich arbeiten, als es irgendwer von ihnen verlangt. Sie setzen sich eigene Standards. Übernimm Verantwortung für dein Training und deine Entwicklung – das ist Selbstführung. Mach dir einen Plan: Welche zusätzlichen Einheiten kann ich einbauen (z.B. Sprints, Technikübungen)? Welche Schwäche will ich diesen Monat gezielt verbessern? Schreib dir persönliche Ziele auf und zieh es durch.


Dazu gehört auch, Entscheidungen bewusst zu treffen. Vielleicht stehst du vor der Wahl, ob du den Verein wechselst oder wie du mit weniger Einsatzzeit umgehst. Nimm dein Schicksal nicht passiv hin. Triff eine Entscheidung basierend auf deinen Zielen und Werten – und steh dann dazu. Selbstführung heißt, die Konsequenzen seiner Entscheidungen zu tragen und daraus zu lernen. Wenn du dich beispielsweise entscheidest, extra Schusstraining zu machen statt mit Freunden abzuhängen, wirst du die Früchte ernten und stolz darauf sein können. Wenn nicht, hast du bewusst Prioritäten gesetzt – auch okay. Wichtig ist: Du hast entschieden, nicht der Zufall.


Ein oft vernachlässigter Aspekt ist das Gedanken- und Emotionsmanagement. Selbstführung bedeutet auch, sich mental im Griff zu haben. Hast du dich selbst schon mal scheitern gehört? So Sätze wie: “Warum krieg ich das nie hin, ich Versager…” – solche negativen Gedanken fressen Motivation. Lerne, sie zu erkennen und umzudrehen. Ersetze Selbstzweifel durch konstruktive Gedanken (“Das nächste Mal mache ich es besser, weil ich jetzt weiß, wie es nicht geht.”). Oder nimm dir bewusst Zeit, um emotionale Frustmomente abzubauen – z.B. durch Tagebuchschreiben oder ein intensives Workout. So steuerst du deine Gefühle, statt von ihnen gesteuert zu werden. Ein Spieler, der seine Emotionen beherrscht, bleibt fokussiert und verlässlich, selbst wenn es mal hitzig wird.


Praktische Tipps für den Platz: Führe dich auf dem Feld wie ein Kapitän, selbst wenn du keiner bist. Das heißt nicht, die Mitspieler herumzukommandieren, sondern mit gutem Beispiel voranzugehen. Zeige Einsatz von der ersten bis zur letzten Minute – diese Einstellung ist ansteckend. Organisiere dich während des Spiels: Kennst du deine Aufgabe in jeder Spielphase? Selbstführung heißt auch, in hektischen Momenten den Überblick zu behalten und sich notfalls selbst zu beruhigen (durch tiefes Atmen, kurze Selbstansprachen). Ein gut selbst geführter Spieler wirkt mental “geordnet”: Er lässt sich weniger von Provokationen ablenken, diskutiert nicht endlos mit dem Schiri, sondern konzentriert sich auf sein Spiel.


Abseits des Platzes: Plane deine Woche. Wer nur in den Tag hineinlebt, verpasst Chancen. Koordiniere z.B. deine individuelle Athletikeinheit, deinen Regenerationstag, Analysen von Spielvideos. Sei proaktiv: Sprich auch mal den Trainer an und frage nach Feedback, wo er Verbesserungsbedarf sieht. Das zeigt Eigeninitiative und den Willen, dich selbst zu steuern, statt auf Anweisungen zu warten.


Fazit: Wenn du dich selbst führen kannst, legst du den Grundstein, um auch auf dem Platz geführt zu werden – im positiven Sinne. Trainer lieben Spieler, die eigenverantwortlich handeln und nicht bei jedem Problem zum Betreuer laufen. Vor allem aber wirst du merken: Selbstführung gibt dir ein Gefühl von Kontrolle über deine Karriere. Du bist nicht mehr Passagier, sondern Kapitän deines Schiffes. Das verleiht dir Selbstvertrauen und Klarheit. Mach dich also auf den Weg zur besten Version deiner selbst – Schritt für Schritt, in Eigenregie. Es ist dein Weg, und du bestimmst die Richtung.

 
 
 

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